Eine Reise ins ‚deutsche Prag‘. Gertrud Fusseneggers Reisebericht "Böhmische Verzauberungen" (1944)

Christopher Meid

Abstract


Der Reisebericht ist eine der beliebtesten literarischen Gattungen im Dritten Reich. Er kann sowohl eskapistische Tendenzen aufweisen als auch für ideologische Propaganda genutzt werden. Dies ist der Fall in Gertrud Fusseneggers Reisebericht Böhmische Verzauberungen (1944), der die ‚Germanisierung‘ Prags durch den Verweis auf die Reichsidee legitimiert und gleichzeitig – ausgehend von einer Beschreibung des jüdischen Friedhofs in Prag – eine antisemitische Phantasmagorie entwickelt. Der Beitrag analysiert, wie Fusseneggers Text kulturgeschichtliche Beschreibungen zentraler Erinnerungsorte nutzt, um deutsche Hegemonie zu begründen.


Schlagworte


Reisebericht; Prag; deutschsprachige Literatur; Nationalsozialismus; Antisemitismus

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DOI: http://dx.doi.org/10.17951/lsmll.2024.48.1.57-69
Date of publication: 2024-04-12 14:48:57
Date of submission: 2023-11-17 16:11:01


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